Am 19. November 2016 war es soweit. Mein Freund Jonas und ich traten unseren ersten Hindernislauf in Nordhessen an. Wir entschieden uns für die kleine Strecke der „Pitmanns“ über 12 km mit ca. 15 Hindernissen.
Am Morgen war es schon grau und ziemlich kalt, somit rüsteten wir uns mit warmen Laufklamotten und Handschuhen aus. ❄️
Wir starteten in der letzten Gruppe, da diese für die „Pitmanns“ also die 12-km-Läufer gedacht war. Das war wie wir hinterher feststellten aber eine falsche Entscheidung, da die kompletten Strecken im Wald und die Hindernisse schon von über 500 Menschen abgelaufen waren und für uns somit teilweise ziemlich schwer zu überwinden waren. 🙈
Als erstes Hindernis mussten wir nach nur ein paar hundert Metern knietief durch einen Bach. Kein Problem. Aber bei den Temperaturen waren schon am Anfang die Füße extrem kalt. Weiter ging es erstmal ein paar Kilometer durch den Wald und dann mussten wir fünfmal die Böschung ca. 100m hochkrackseln. Runter ging es dank unserer vielen Vorläufer rutschend durch den Matsch auf dem Po. Was für ein Spaß! 😂
Weiter ging es erstmal wieder ein paar Kilometer durch den Wald bis wir Trendelburg erreichten. Hier waren die meisten Hindernisse aufgebaut und dementsprechend natürlich auch viel Publikum. Wir kletterten durch eine LKW, über gestapelte Paletten und Strohballen, krabbelten unter Elektrozäunen durch den Schlamm, mussten durch mit Erde gefüllte Container und über drei Meter hohe Holzwände klettern. 😀
Es ging durch metertiefe Schlammlöcher und dann zur Diemel. Hier mussten wir in die Mitte des Flusses schwimmen und dann an einem Netz eine Brücke hochklettern. 🙈
Nach ca. 9 km waren wir dann oben auf der Burg angekommen 🏰, wo es erstmal einen warmen Tee gab ☕️. Aber natürlich machten wir uns schnell weiter auf den Weg. Allerdings hatten wir hier noch die Hoffnung, dass es ja nur noch drei Kilometer bis zum Ziel sein durften. Also ging es wieder bergab, durch eine reißende Flussströmung und da wir ja schon komplett nass waren, durften wir noch unter Kanus drunterhertauchen.. 🛶
Leider wurden aus den ausgeschriebenen 12 km über 16 km bis zum Ziel. Das letzte Stück zog sich ungemein. Ich spürte meine Hände und Füße nicht mehr und zitterte am ganzen Körper. Aber jetzt noch aufgeben?; NIEMALS. Also zogen wir es durch bis wir wieder am Wasserschloss in Wülmersen waren. 😉
Total kaputt und durchgefroren, aber mega glücklich konnten wir uns hier erst einmal am Feuer aufwärmen.
Auf den letzten Metern vom Lauf habe ich mir geschworen so etwas nie wieder zu machen. Aber schon ein paar Minuten im Ziel, mit der Freude es geschafft zu haben, überlegten wir schon was wir das nächste Mal besser machen können…🏅
Gezählt hat bei diesem Lauf in erster Linie nicht die Zeit, sondern der Teamgedanke. Jonas und ich sind zwar nur zu zweit gestartet, aber alle Läufer waren total nett, aufgeschlossen und hilfsbereit. Viele Hindernisse hätten wir alleine gar nicht überwinden können.
Wir sind auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei!
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@maddy.la & @jonaskroeper